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Augen auf bei der Beraterauswahl

Sechs Anzeichen für ein unseriöses Angebot

Die Bezeichnungen „Coach“ und „Berater“ kann jeder verwenden. Daher tummeln sich auch schwarze Schafe im Markt. Das Angebot ist groß und die Beraterauswahl nicht immer einfach. Seien Sie besonders vorsichtig, wenn Ihnen einer der nachfolgenden Berater begegnet.

1. Keine nachweisbare Qualifikation

Der selbsternannte Unternehmensberater kann eine abgebrochene Lehre vorweisen und der Coach seine Lebenserfahrung. Kontinuierliche Fortbildung – Fehlanzeige. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein solcher Berater oder Coach weiß, was er macht, ist gering. Bei einem Unternehmensberater sollte möglichst ein BWL-Studium vorliegen, bei einem Coach idealerweise eine psychologische Ausbildung. Kontinuierliche Fortbildungen sollten selbstverständlich sein.

Meine Empfehlung: Fragen Sie vor der Beraterauswahl nach Qualifikationen, Referenzen, früheren Tätigkeiten und fachlichen Veröffentlichungen.

2. Nutzlose Angebote wie Fördermittelanalysen

Am Telefon werden Ihnen einmalige Chancen durch Förderprogramme versprochen, was dann in ein Angebot für eine Fördermittelanalyse umformuliert wird. Geliefert wird später jedoch lediglich eine durch Internetrecherche erstellte Liste mit möglichen Förderprogrammen. Am Ende zahlen Sie mehrere tausend Euro für Informationen, die ihr Geld nicht wert sind.

Meine Empfehlung: Viele Berater informieren Sie kostenfrei zu Fördermöglichkeiten. Zudem beantworten auch Erstberatungsstellen oder Wirtschaftsverbände Ihre Fragen zu diesem Thema.

3. Anstiftung zum Subventionsbetrug

Ihnen wird vorgeschlagen, dass für Sie eine Beratungsförderung beantragt wird. Die Beratung soll jedoch nur vorgetäuscht und der Förderbetrag später zwischen Ihnen und dem Berater geteilt werden. Subventionsbetrug ist jedoch ein Straftatbestand. Es ist nicht witzig, wenn die Kripo bei Ihnen vor der Tür steht.

Meine Empfehlung: Lassen Sie sich keinesfalls zu so einer kriminellen Form des leichten Geldverdienens überreden.

4. Mit Druck zur Unterschrift

Am Ende des unverbindlichen Gesprächs zieht der Berater einen Vertrag aus der Tasche und kreuzt eine der vage beschriebenen Leistungen wie z. B. Marketing, Verkauf, Personal- oder Finanzmanagement an. Wenn Sie sich weigern, den Vertrag zu unterschreiben, wird der redegewandte Berater unfreundlich bis aggressiv.

Meine Empfehlung: Lassen Sie sich keinesfalls unter Druck setzen. Unterschreiben Sie dann erst recht nicht.

5. Dollarzeichen in den Augen

Ein Unternehmensberater bietet Ihnen ungefragt Versicherungen o. ä. an. Ein klares Zeichen für unseriöses Verhalten. Berater haben keine fachfremden Leistungen im Portfolio, die sie zusätzlich an den Mann oder die Frau bringen wollen. Anders sieht es natürlich aus, wenn Sie ausdrücklich danach fragen. Häufig haben Berater ein gutes Netzwerk und können Ihnen geeignete Dienstleister empfehlen.

Meine Empfehlung: Überlegen Sie, ob der Berater grundsätzlich der Richtige für Sie ist.

6. Versteckte Falle im Kleingedruckten

Sie unterschreiben einen Beratervertrag ohne das Kleingedruckte zu lesen. Die böse Überraschung kommt später. Es ist eine Klausel versteckt, die Sie auch bei Nichtleistung des Beraters zur Zahlung verpflichtet. Alternativ meldet sich ein seriös klingender Verein, der Ihnen die Durchführung einer kostenfreien Analyse anbietet. Spätestens wenn Sie eine Terminbestätigung des Vereins erhalten, sollten Sie aktiv werden. Anderenfalls erhalten Sie zwar eine kostenfreie Analyse, müssen jedoch Mitglied in diesem Verein werden. Über die hohen Monatsbeiträge dürfen Sie sich dann noch lange ärgern.

Meine Empfehlung: Lesen Sie vor der Vertragsunterzeichnung immer das Kleingedruckte.