Führungskräfteentwicklung
Führungskräfteentwicklung: 5 Gründe, die dafür sprechen
Das Führungsverhalten hat einen viel größeren Einfluss auf den Geschäftserfolg als die meisten denken. Daher wird die Führungskräfteentwicklung immer wichtiger.
1. Mitarbeiter gewinnen mit guter Führung
In Zeiten des Fachkräftemangels wird es schwieriger, Mitarbeiter zu gewinnen. Denn Arbeitnehmer haben heute mehr Auswahl und können wählerisch sein. Früher haben sich Mitarbeiter bei Unternehmen beworben. Mittlerweile ist oft das Gegenteil an der Tagesordnung. Zudem erkundigen sich immer mehr Menschen vor einer Bewerbung über das Unternehmen. Das passiert in den sozialen Medien oder auf Bewertungsplattformen. Wird das Unternehmen weiterempfohlen und wie wird es bewertet? Das Vorgesetztenverhalten ist dabei ein wichtiges Kriterium. Arbeitgeber, die hier gut abschneiden, erhalten deutlich mehr Bewerbungen.
2. Mitarbeiter halten durch gute Führungskräfte
Woran liegt es, wenn Mitarbeiter unmotiviert sind, Dienst nach Vorschrift machen, innerlich gekündigt haben oder kündigen? Es liegt in den häufigsten Fällen an Ihnen oder an den Mitarbeitern, die Sie als Vorgesetzte einsetzen. Denn Angestellte kündigen selten ihren Job, sie kündigen meist ihren Chef. Zu diesem Ergebnis kommt auch der renommierte Gallup Engagement Index. Er bestätigt: „Wie lange Mitarbeiter im Unternehmen bleiben, hängt in erster Linie vom Führungsverhalten des direkten Vorgesetzten ab.“ Zudem wird sich die Kündigungsbereitschaft noch verstärken. Denken Sie nur an die Generationen Y und Z. Sie gelten als wählerisch und weniger loyal: Wem der Führungsstil nicht gefällt, ist weg.
3. Mehr Leistung durch motivierende Führung
Die Gallup-Untersuchung belegt auch: Die Produktivität von Mitarbeitern wird insbesondere vom Führungsverhalten des direkten Vorgesetzten beeinflusst. Es hat enorme Auswirkungen auf die Leistung und Motivation der Mitarbeiter. Damit ist Mitarbeiterführung heute einer der entscheidenden Faktoren im Wettbewerb. Doch in punkto Führungsqualität klaffen die Wünsche der Mitarbeiter und die Wirklichkeit in den Unternehmen weit auseinander. Nur jeder 5. Mitarbeiter erlebt die Führung als motivierend.
4. Führungskräfteentwicklung spart viel Geld
Obwohl das Führen von Menschen keine angeborene Fähigkeit ist, haben es die wenigsten gelernt. Zudem überschätzt der Großteil der Vorgesetzten die eigenen Führungsqualitäten massiv. Schließlich führt alles zu einem Punkt: Wer in Führungskräfteentwicklung investiert, spart langfristig Geld. „Nach Gallup-Berechnungen kostet die innere Kündigung aufgrund schlechter Führung die deutsche Volkswirtschaft insgesamt bis zu 105 Milliarden Euro jährlich.“ (Quelle: Pressemitteilung Gallup Engagement Index 2016)
5. Motivierende Führung ist lernbar
Born oder made? Die gute Nachricht lautet: Führung ist lernbar. Das belegen mittlerweile zahlreiche Forschungsergebnisse. Unabhängig von seiner Persönlichkeit kann jeder die Verhaltensweisen trainieren, die zum Führungserfolg beitragen.
Niemand kommt als überragende Führungskraft auf die Welt. Andererseits kennt wahrscheinlich jeder die Geschichten über Menschen, die „es“ einfach so können. Dabei wird jedoch eines nicht erwähnt: Häufig haben diese Personen das Führen bereits in ihrer Kindheit und Jugend viele Jahre geübt. Meist waren sie Klassensprecher oder Trainer im Sportverein. Somit haben diese Menschen einen klaren Vorsprung an Training und Erfahrung gegenüber Ungeübten. Unbestritten gibt es natürlich auch bestimmte Persönlichkeitseigenschaften, die bei der Führung von Menschen hilfreich sind. So haben es beispielsweise extravertierte Menschen mit einer hohen emotionalen Stabilität einfacher. Außerdem ist selbstverständlich auch ein gewisses Maß an Intelligenz notwendig.
Vorbereitung auf die Führungsrolle? Leider selten
In der Ausbildung oder im Studium erfolgt in den seltensten Fällen eine systematische Vorbereitung auf eine spätere Führungsverantwortung. Wer in seinem Job fachlich gut ist, wird irgendwann zur Führungskraft befördert. Was tut die junge Führungskraft dann? Meist orientiert sie sich an den Vorgesetzten, unter denen sie gearbeitet hat. Das kann gut gehen, muss es aber nicht. Wer es nicht besser weiß, führt häufig mit Druck, Angsterzeugung und Manipulation.
Ein konkretes Bespiel:
Der Geschäftsführer eines Unternehmens, der bei mir in der Nachbarschaft wohnt, hat mir folgenden Fall geschildet. Sie haben eine Niederlassung, die sich einige Hundert Kilometer entfernt befindet. Dafür bauen sie über einige Jahre einen Mitarbeiter fachlich auf. Als der Zeitpunkt gekommen ist, übernimmt dieser Mitarbeiter dort einen leitenden Posten. Nach etwa sechs Monaten wendet sich die komplette Belegschaft geschlossen an meinen Nachbarn. Sie stellen ihn vor die Wahl: Er oder wir. Im Ergebnis hat sich das Unternehmen von dem Mitarbeiter, in den sie über Jahre investiert hatten, trennen müssen.
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